vogelsang 🇩🇪 // 05-2023
🇩🇪 Die NS-Ordensburg Vogelsang diente ab 1936 als eine der drei Schulen für den Führungsnachwuchs der NSDAP.
Die Junker waren handverlesen, die Voraussetzungen waren neben politischer Arbeit völlige körperliche Gesundheit und ein Abstammungsnachweis der bis ins 18. Jahrhundert reichen musste.
Die Anlage wurde von insgesamt 16 Bunkern des Westwalls gesichert, und bekam regelmäßig "hohen" Besuch u.a. von Adolf Hitler persönlich.
Bereits 1939 wurde der Schulbetrieb bereits eingestellt und die Junker wurden in die Wehrmacht einberufen, die Ordensburg wurde zum Truppenquartier, und wurde während der Kriegsjahre immer wieder zur militärischen Ausbildung u.a. für die Hitlerjugend genutzt.
Nach dem Krieg nutzten erst die Briten dann die Belgier das "Camp Vogelsang" als Kaserne und das umliegende Land als Truppenübungsplatz u.a. für die NATO.
🇬🇧 The NS-Ordensburg Vogelsang served from 1936 as one of the three schools for the NSDAP leadership offspring.
The Junkers were handpicked, complete physical health and a pedigree that had to go back to the 18th century were prerequisites along with political work.
The facility was secured by a total of 16 Westwall bunkers, and regularly received "high" visitors, including Adolf Hitler himself.
In 1939, the school was already closed down and the Junkers were drafted into the Wehrmacht, the Ordensburg became troop headquarters, and was used again and again during the war years for military training, among others for the Hitler Youth.
After the war, first the British and then the Belgians used "Camp Vogelsang" as a barracks and the surrounding land as a military training area for NATO, among others.
🇩🇪 Die Ordensburg Vogelsang wurde damals auf Wunsch der Parteileitung der NSDAP in Berlin von insgesamt 16 Bunkern des Westwalls gesichert.
Deren Reste sind noch heute gut erkennbar und wurden am 1. Dezember 2006 unter Denkmalschutz gestellt.
Der Westwall (von den Alliierten auch Siegfried-Linie genannt), war ein über etwa 630 km verteiltes militärisches Verteidigungssystem entlang der Westgrenze des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand.
Er verlief von Kleve an der niederländischen Grenze in Richtung Süden bis Grenzach-Wyhlen an der Schweizer Grenze.
🇬🇧 The Ordensburg Vogelsang was secured at that time at the request of the party leadership of the NSDAP in Berlin from a total of 16 bunkers of the Westwall. Their remains are still easily recognizable today and were placed under monument protection on December 1, 2006.
The Westwall (also known as the Siegfried Line by the Allies), was a military defense system spread over about 630 km along the western border of the German Reich during World War II, consisting of more than 18,000 bunkers, tunnels and countless trenches and tank traps. It ran from Kleve on the Dutch border south to Grenzach-Wyhlen on the Swiss border.
Wollseifen 🇩🇪 // 05-2023
🇩🇪 Geisterdorf Wollseifen
Das Dorf, welches bereits im Mittelalter urkundlich erwähnt wurde (Woll-Siefen: "Bachtal in dem die Wölfe trinken") liegt nicht weit von der NS-Ordensburg Vogelsang entfernt.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs beanspruchten die Briten das gesamte Gebiet als Truppenübungsplatz und forderten die 120 Familien auf das Dorf zu räumen. Sie durften noch ihre Felder ernten und kamen in Notunterkünfte der Gegend unter. Sie ließen die Schlüssel in den Haustüren stecken, da sie mit einer baldigen Rückkehr rechneten und Schäden an den Bauernhöfen vermeiden wollten.
Doch die immensen Schäden durch die Schießübungen vernichtete jede Hoffnung auf Rückkehr. Währenddessen wurde der Truppenübungsplatz an die Belgier übergeben. Diese erlaubten den ehemaligen Dorfbewohner einmal jährlich den Friedhof zu besuchen. Doch auch die Gräber mussten umgebettet werden nachdem die Kirche von heftigen Artillerie-Übungsfeuer zerstört wurde.
1955 stand fest: eine Rückkehr der Dorfbewohner wird nicht möglich sein und sie sollten Reparationszahlungen erhalten. Bis 1975 stritten die Bewohner mit der Bundesvermögensverwaltung um den Preis und verloren.
Die Belgier bauten weitere Kulissenhäuser auf dem Gelände um den Häuserkampf zu üben. Beispielsweise wurde hier im Mai 2001 für den Kosovo-Einsatz trainiert.
🇬🇧 Ghost village Wollseifen
The village, which was already mentioned in documents in the Middle Ages (Woll-Siefen: "brook valley in which the wolves drink") is not far from the Nazi Ordensburg Vogelsang.
After the end of the Second World War, the British claimed the entire area as a military training area and asked the 120 families to vacate the village. They were still allowed to harvest their fields and were housed in emergency shelters in the area. They left the keys in the front doors, expecting to return soon and wanting to avoid damage to the farms.
But the immense damage caused by the shooting exercises destroyed any hope of return. Meanwhile, the military training area was handed over to the Belgians. They allowed the former villagers to visit the cemetery once a year. But even the graves had to be moved after the church was destroyed by heavy artillery practice fire.
In 1955 it was clear that the return of the villagers would not be possible and they were to receive reparation payments. Until 1975 the inhabitants fought with the Federal Property Administration over the price and lost.
The Belgians built more set houses on the site to practice house fighting. For example, training for the Kosovo mission took place here in May 2001.
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