· 

Landung Normandie 2024

Normandie 🇫🇷 // 03-2024

Unsere erste gemeinsame Reise mit @jeepy_the_wrangler führte uns in die Normandie an die französische Küste. Unsere Route ging entlang der verschiedenen Landungsabschnitte und der in Vorbereitung auf die Landung durchgeführten Fallschirmjägeroperationen im Hinterland: u.a. Pegasus-Brücke, Gold Beach, Utah Beach, Carentan und St.-Mére-Eglise. Für unsere Reisebegleitung war dies das erste Mal auf einer militärgeschichtlichen Tour, dieser Herausforderung haben wir uns gerne angenommen.

 

Was geschah am D-Day?

Der D-Day, auch bekannt als der Tag der Landung in der Normandie, fand am 6. Juni 1944 statt und war eine der größten amphibischen Militäroperationen der Geschichte. Ziel war es, die deutsche Besetzung Westeuropas zu beenden und den Weg für die Alliierten zur Befreiung Europas zu ebnen. 

 

Die Landung begann mit einer massiven Luft- und Seebombardierung, gefolgt von der Landung von etwa 156.000 Soldaten an fünf Strandabschnitten der Normandie, die mit den Codenamen Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword bezeichnet wurden.

 

Eine entscheidende Rolle spielten auch die Fallschirmjägeroperationen. In der Nacht vor der Landung wurden über 13.000 Fallschirmjäger der US-amerikanischen 82. und 101. Luftlandedivision sowie der britischen 6. Luftlandedivision hinter den deutschen Linien abgesetzt. Ihre Aufgaben waren vielfältig: Sie sollten wichtige Brücken und Straßen sichern, deutsche Truppenbewegungen stören und Landungsstrände von der Landseite her sichern. 

 

 

In der landschaftlich wunderschönen Normandie findet man heute noch unzählige Spuren der damaligen Kampfhandlungen.

die orte

Die Route


Tag 1 - Bunker & Klippen

Beobachtungsbunker der Heeresküstenbatterie Heuqueville

Eine der eindrucksvollsten Bunkeranlagen entlang des Atlantikwalls ist auch eine der riskantesten zu besichtigen.

Diese Heer-Geschützbatterie sollte als Verteidigungseinrichtung an den Klippen dienen und hatte sechs offene Stellungen für 10,5-cm-Geschütze, um Schiffe im nördlichen Ärmelkanal bei Le Havre zu bekämpfen. Besonders auffällig ist der Beobachtungsbunker des Feuerleitstandes auf der Klippe.

Der vordere Beobachtungsbereich des großen Bunkers ragt aufgrund jahrelanger Erosion über die 100 m hohen Klippen hinaus.

Wie kommt ihr hin?

  • Der Beobachtungsbunker der HKB Heuqueville bei Google Maps, Koordinaten: 49°37'00.4"N 0°08'08.0"E

Klippen bei Étretat

Eine kleine Wanderung auf die Klippen der Kreidefelsen von Étretat. Anschließend haben wir das Camp aufgeschlagen.

Wie kommt ihr hin?

  • Parken in Étretat bei Google Maps, Koordinaten: 49°42'27.3"N 0°12'05.6"E
  • Einstieg der Wanderung nördlich am Strand entlang, die Treppen hoch: Koordinaten: 49°42'36.0"N 0°12'14.2"E

Day 1 - short video


Tag 2 - Pegasus Brücke & Mulberry "B" Harbour

Pegasus Bridge & Museum

In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 1944 landen unauffällig drei Horsa-Gleiter der 6. britischen Luftdivision wenige Meter entfernt von der Brücke in Bénouville. Ihr Abzeichen ist das Abbild eines Pegasus, der später zum Namensgeber für die Brücke wird.

 

Ziel der Männer der 6. Britischen Airborne Glider war es, die Brücke sowie die benachbarten Bauwerke in Ranville einzunehmen, den Deutschen den Nachschubweg abzuschneiden und die unmittelbar bevorstehende Landung der Alliierten zu unterstützen.

 

Nur wenige Stunden nach dem Eintreffen der Fallschirmjäger gelingt die Mission und sie schaffen es auch die heftigen deutschen Gegenangriffe abzuwehren und die Brücke zu halten bis der Nachschub über Sword-Beach eintrifft.

 

Heute steht die original Brücke im Museum, direkt neben dem vergrößertem Nachbau, der sie nach dem Krieg ablöste. 

Wie kommt ihr hin?

  • Museum mit Orginalbrücke bei Google Maps, Koordinaten: 49°14'35.4"N 0°16'20.1"W
  • Nachbau der Brücke bei Google Maps, Koordinaten: 49°14'32.9"N 0°16'27.6"W

Behelfshafen Mulberry "B"

Die Mulberry-Häfen waren zwei künstliche Nachschubhäfen, die die Alliierten im Zweiten Weltkrieg an der Küste der Normandie errichteten.

 

Mulberry „A“ war für die Amerikaner bei Vierville-sur-Mer (Omaha Beach) vorgesehen, Mulberry „B“ für die Briten bei Arromanches (Gold Beach). 

 

Die Häfen sollten Schutz vor der rauen See und die Entladung der Schiffe trotz Gezeiten ermöglichen. Dies wurde durch versenkte ältere Schiffe und Senkkästen erreicht, die ein künstliches Riff bildeten. Weiter draußen wurden große Metallstrukturen, genannt Bombardons, installiert, um die Wellen zu brechen. Die Piers mussten sich mit den Gezeiten bewegen können, was durch lange Metallpfähle in den Senkkästen ermöglicht wurde, an denen die Pierköpfe auf- und absenken konnten.

 

Der Bau begann am 7. Juni 1944, einen Tag nach der Landung. Bereits nach drei Tagen konnten die ersten Schiffe entladen werden. Am 20. Juni sollten die Häfen fertig sein. Ein Sturm vom 19. bis 22. Juni zerstörte jedoch Mulberry „A“ fast vollständig. Die Amerikaner reparierten ihn nicht, sondern nutzten die Teile, um Mulberry „B“ zu vervollständigen. Bei Vierville-sur-Mer/Saint-Laurent-sur-Mer entluden die Amerikaner weiterhin Schiffe direkt am Strand, was sich als effizienter erwies.

 

Der britische Hafen Mulberry „B“ nahm bald darauf den Betrieb auf. Bis zum 31. Oktober wurden dort 628.000 Tonnen Nachschub, 40.000 Fahrzeuge und 220.000 Soldaten entladen.

 

Wir wanderten eine Runde entlang des Strandes und oberhalb wieder zurück. Ein Burger bei "Sergent Willys" war natürlich Pflicht!

Wie kommt ihr hin?

  • Reste von Mulberry "B" bei Google Maps, Koordinaten: 49°20'31.8"N 0°37'13.1"W, am besten bei Ebbe besuchen
  • Sherman Panzer bei Google Maps, Koordinaten: 49°20'24.2"N 0°37'07.1"W
  • D-Day 75 Garden bei Google Maps, Koordinaten: 49°20'22.0"N 0°37'00.9"W

DAY 2 - SHORT VIDEO


Tag 3 - Batterie, Overlord Museum & American War Cemetry

Batterie Longue-sur-Mer

Die Küstenbatterie Longues-sur-Mer ist eine historische Militäranlage aus dem Zweiten Weltkrieg in der Normandie, Frankreich. Sie ist die einzige erhaltene deutsche Kanonenstellungen, die Teil des Atlantikwalls war. Während der Landung in der Normandie am D-Day spielte die Batterie eine entscheidende Rolle. Sie duellierte sich stundenlang mit Schiffen der Invasionsflotte. 

Wie kommt ihr hin?

  • Batterie Longue-sur-Mer bei Google Maps, Koordinaten: 49°20'36.2"N 0°41'41.5"W

Overlord Museum

Wie kommt ihr hin?


American war cemetry omaha beach

Der Normandy American Cemetery ist eine Gedenkstätte für die US-Soldaten, die während der Invasion in der Normandie und der nachfolgenden Kämpfe im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Der Friedhof liegt auf einer Klippe oberhalb des Omaha Beach und umfasst 9.388 Gräber, die meisten markiert durch weiße Marmorkreuze und Davidsterne. 

Wie kommt ihr hin?

  • American War Cemetry bei Google Maps, Koordinaten: 49°21'33.5"N 0°51'19.5"W


DAY 3 - SHORT VIDEO


Tag 4 - Carentan, Dead Man's Corner, Easy Company & Utah Beach

stadt Carentan

Nach der Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 war Carentan ein strategisch wichtiges Ziel, da die Stadt eine Verbindung zwischen den Landungsstränden Utah und Omaha darstellte. Die Kontrolle über Carentan war entscheidend, um die beiden Landungsabschnitte zu verbinden und einen durchgehenden Brückenkopf zu sichern.

 

Vom 10. bis 15. Juni 1944 fand die Schlacht um Carentan statt. Amerikanische Fallschirmjäger der 101. Luftlandedivision kämpften gegen die gut verteidigten deutschen Truppen, darunter Einheiten der 6. Fallschirmjägerregiment. Nach heftigen Kämpfen gelang es den amerikanischen Truppen schließlich, die Stadt zu erobern. Dies ermöglichte es den Alliierten, ihre Kräfte zu konsolidieren und die deutschen Truppen weiter zurückzudrängen.

 

Wie kommt ihr hin?

  • Carentan bei Google Maps, Koordinaten: 49°18'20.6"N 1°14'35.7"W

Dead man's Corner Museum mit D-day Experience

Der Name entstand, als ein amerikanischer Panzer an dieser Straßenecke zerstört wurde und der tote Kommandant mehrere Tage im Fahrzeug blieb. Der Ort markierte einen kritischen Punkt während der Kämpfe nach dem D-Day, insbesondere für die Fallschirmjäger der 101. US-Luftlandedivision.

 

Heute beherbergt Dead Man's Corner ein Museum, das der Geschichte der Luftlandetruppen und den Ereignissen rund um Carentan gewidmet ist. Die D-Day Experience inszeniert dies besonders spektakulär mit einem C47-Flugsimulator und einem 3D-Kino.

Wie kommt ihr hin?

  • Dead Man's Corner mit D-Day Experience bei Google Maps, Koordinaten: 49°19'43.7"N 1°16'07.6"W

Easy Company Memorial & HQ

Der Angriff auf Brécourt Manor fand am D-Day statt und wurde von der Easy Company der 101. Luftlandedivision unter Lieutenant Richard Winters durchgeführt. Sie hatten den Auftrag, eine deutsche Artilleriestellung nahe Brécourt Manor auszuschalten, welche die Landungsstrände von Utah Beach beschossen. Sie zerstörten erfolgreich  vier deutsche 105-mm-Haubitzen und verhinderten weitere Beschüsse auf die Landungsstreitkräfte. Dieser Angriff wird oft als klassisches Beispiel für die Taktik und Führung einer kleinen Einheit bei der Überwindung einer größeren feindlichen Streitmacht angeführt, Winters und seine Männer erhielten für ihre Tapferkeit mehrere Auszeichnungen. Dieses Gefecht wird sehr ausführlich bei der Serie "Band of Brothers" gezeigt.

Wie kommt ihr hin?

  • Easy Company Memorial bei Google Maps, Koordinaten: 49°23'30.6"N 1°13'21.4"W
  • ehemaliger Kommandoposten der Easy Company bei Google Maps, Koordinaten: 49°23'34.8"N 1°13'28.6"W, Privateigentum
  • deutsche Stellungen bei Brecourt Manor (berühmter Angriff der Easy Company) bei Google Maps, Koordinaten: 49°23'24.4"N 1°13'34.4"W, nicht betretbar, da Privateigentum

Utah beach

Der am weitesten westlich gelegene Landungsabschnitt der Alliierten wurde in den Invasionsplan für den D-Day mitaufgenommen um schnellstmöglich den Hafen Cherbourg für den Nachschub zu sichern. 


DAY 4 - SHORT VIDEO

Tag 5 - Saint-Mère-Église

Kirche

Auf dem Marktplatz von Sainte-Mère-Eglise landeten in der Nacht vom 5. zum 6. Juni 1944 amerikanische Fallschirmjäger. Die bunten Kirchenfenster sind der Landung der alliierten Truppen am Strand der Normandie gewidmet. Zu sehen ist u.a. eine von Flugzeugen und Fallschirmspringern umgebene Jungfrau.

 

Die Puppe „Big Jim“, die heute am Kirchturm hängt, erinnert an John Steele: Beim Sprung verhedderte sich sein Fallschirm am Kirchturm, und er verlor sein Messer so dass er sich nicht selbst befreien konnte und dort stundenlang hing. Ein deutscher Soldat schoss auf ihm, verletzte ihn allerdings nur, und Steele stellte sich tot. Als ein weiterer deutscher Soldat ihn auf der Suche nach Schokolade und Zigaretten losschnitt und bemerkte, dass er noch lebte, nahm er ihn gefangen. Steele aber konnte fliehen und schloss sich wieder seiner Einheit an. Er überlebte den Krieg.

Wie kommt ihr hin?

  • Kirche von St-Mére-Eglise bei Google Maps, Koordinaten: 49°24'32.1"N 1°18'59.1"W

Airborne Museum

Wie kommt ihr hin?


DAY 5 - SHORT VIDEO


Tag 6 bis 8 - V2 Stellungen, Azincourt & Waterloo

Nachdem @jeepy_the_wrangler uns leider verlassen musste, haben wir uns noch weitere 3 Tage Zeit genommen für einen alternativen Rückweg. Dabei haben wir uns weiter historische Orte angeschaut, die aber nicht direkt zur Landung in der Normandie gehören. Daher findet ihr die Infos hierzu in den jeweiligen Blogbeiträgen: 



Für die Planung genutzte Informationsquellen & Literatur:

Neben Google Maps, Wikipedia & co, insbesondere: 

Als Amazon Associate verdienen wir an qualifizierten Einkäufen. Bei einigen der Links handelt es sich um Affiliate-Links, welche wir mit einem Sternchen* markieren. Wenn du auf diese klickst und das Produkt kaufst, bekommen wir eine kleine Provision, die dich nichts kostet - uns aber einen Kaffee spendiert. Wir empfehlen nur Produkte, die wir uns auch selber gekauft und ausprobiert haben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0